Oophaga pumilio (O. SCHMIDT, 1857) "Solarte", "Nancy"
Dendrobates pumilio O. SCHMIDT, 1857
Der Oophaga pumilio "Solarte" ist ein Pfeilgiftfrosch, der durch seine leuchtende orangerote Färbung sofort auffällt. Meine drei Tiere waren, als ich sie bekam schon ausgewachsen. Allerdings waren die Geschlechter 2.1 verteilt und das dominante Männchen machte sofort vom Recht des Stärkeren Gebrauch und peinigte seinen unterlegenen Kontrahenten mit einer erstaunlichen Ausdauer. So wurde der Störenfried, der ja eigentlich nur seinem natürlichen Verhalten der Revierverteidigung nachging, separiert und später abgegeben.
Männchen | Weibchen |
Das verbliebende Paar harmonisierte in der Folgezeit sehr gut miteinander. Reibereien wie gegenseitiges Anspringen und Klammern kommen zwar bis heute immer wieder einmal vor, sind aber meist nur von kurzer Dauer. Das Männchen rief nun täglich oft sehr langanhaltend. So blieb es nicht aus, dass bald die ersten Gelege entdeckt wurden. Bevorzugt wurde hierbei, eine auf halber Terrarienhöhe befestigte, weisse Filmdose. Diese ist mit dem Originaldeckel verschlossen in dem mittig ein zehn Millimeter großes Loch gebohrt wurde. Die Gelege sind recht groß und umfassten bisher bis zu sechs Eiern. Nach dem Schlüpfen der Kaulquappen bringt das Weibchen sie einzeln in verschiedene Bromelienachseln. Es wurden aber nie alle Quappen transportiert. Es blieben immer einige zurück und verstarben hier.
Gelege in einer weißen Filmdose | das Weibchen füttert eine Quappe in der Bromelie |
Mit etwas Glück kann man die Entwicklung der Kaulquappe in der Bromelienachsel gut verfolgen. Im Gegenlicht der Terrarienbeleuchtung sieht man sogar das Rütteln der Quappe wenn sich das Weibchen zum Füttern in die Achsel begibt. Meine ersten Landgänger hatten aber ausnahmslos Streichholzbeinchen. Mittlerweile sieht man jedoch ab und an einen winzigen aber voll ausgebildeten kleinen Pumilio im Becken der Eltern herum hüpfen. Jetzt ist es wichtig, dass auf dem Boden viele Laubblätter liegen. Zwischen diesen können sich die gegebenen Springschwänze vor den Elterntieren verstecken damit die Jungfrösche genug Futter finden.
Literatur
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